Unsere Kund:innen bei Kalas könnten unterschiedlicher nicht sein – von Einzelpersonen bis zu Teams, von Charity-Events bis zu Unternehmen. Was sie alle verbindet? Die Liebe zum Radsport – und der Wunsch nach individueller, hochwertiger Radbekleidung. In unserer Reihe Customer Stories erzählen sie ihre Geschichten – und was sie an der Zusammenarbeit mit Kalas besonders schätzen.
Wenn man Iain Hastings’ Lebensgeschichte hört, kann man kaum glauben, dass der Schotte erst 35 Jahre alt ist. Aus einer Bäckerfamilie stammend, entschied er sich zunächst für eine Ingenieurslaufbahn in der Ölindustrie, folgte dann seiner Leidenschaft für das Bewirten und den Umgang mit Menschen und machte Karriere in der kulinarischen Welt. Später entdeckte er den Ausdauersport für sich, absolvierte mehrere Ironman-Wettkämpfe – und empfängt heute Sommer wie Winter Gäste in den französischen Alpen. TreacleVelo ist sein Herzensprojekt, in dem er seine Leidenschaft für Ausdauersport mit seiner Erfahrung in der Gästebetreuung und Gastronomie verbindet.
„Ich war gut in der Schule, aber ich fand sie furchtbar langweilig“, erinnert er sich. „Schon damals habe ich nebenbei in Küchen gearbeitet, bin dann aber zunächst einen anderen Weg gegangen und habe eine Ausbildung in der Ölindustrie begonnen. Meine Eltern waren nicht begeistert, als ich später doch Koch werden wollte – aber das Ingenieurwesen war einfach nichts für mich. Ich liebe Sprachen, andere Kulturen, das Reisen und den Austausch mit Menschen. Also habe ich die Ölbranche hinter mir gelassen und bin um die Welt gereist, um Küchen zu beraten – vom Drei-Sterne-Restaurant Frantzén in Stockholm bis nach Monterrey in Mexiko. So konnte ich all das miteinander verbinden, was mir wirklich wichtig ist.“

Doch nach diesen Erfolgen in seinen frühen 30ern stand erneut ein Wandel an. Um mehr Ausgleich zum stressigen Küchenalltag zu finden, wagte Hastings einen radikalen Neustart.
„Beruflich hatte ich alles erreicht, was ich wollte – aber das Umfeld war ungesund: Ich rauchte 40 Zigaretten am Tag, trank viel und war übergewichtig. Dann bin ich über YouTube auf den PatagonMan gestoßen – einen der härtesten Ironman-Wettbewerbe der Welt. Ich hatte nie den Gedanken, irgendwann mal Triathlet zu werden – das war meilenweit von allem entfernt, was ich bis dahin gemacht hatte. Eigentlich ist es verrückt, denn ich liebe weder das Laufen noch das Schwimmen oder Radfahren besonders. Aber es gibt meinem Leben Struktur – und Fortschritt, den man wirklich sehen kann.“
Das war im Februar 2023. Iain bewarb sich um einen Startplatz beim PatagonMan – die Teilnehmerzahl ist stark begrenzt, die Vergabe erfolgt per Los. Dass er direkt beim ersten Versuch gezogen wurde, hätte er nie erwartet – aber genau so kam es.
„Als die Zusage kam, habe ich noch am selben Tag mit dem Rauchen aufgehört. Ich musste mir das Schwimmen selbst beibringen, war seit meiner Kindheit nicht mehr Rad gefahren und konnte nicht einmal richtig laufen. Mein erstes Lauf- und Radtraining draußen hatte ich dann im Mai. Zur Vorbereitung bin ich sechs Marathons in sechs Wochen in sechs verschiedenen Ländern gelaufen und habe mehrere Ironmans absolviert – darunter auch den in Wales, einen der härtesten überhaupt. Wahrscheinlich steckt ein bisschen ADHS in mir – und eine gewisse Neigung zu extremem Verhalten“, sagt er lachend.

Im Dezember 2023 reiste er nach Chile: eiskaltes Wasser, eine Radstrecke durch die Anden – und nur wenige Hundert Menschen weltweit, die diesen Wettkampf je gefinisht haben. Iain Hastings war einer von ihnen. Was er dort gefunden hat, kann er selbst nicht genau sagen – aber es hat etwas in ihm bewegt. Es hat ihm etwas gegeben.
„Ich wollte dieses Gefühl, das mir Triathlons und Ausdauersport geben, weitergeben“, erklärt er. „Im Winter betreiben wir bereits ein erfolgreiches Skiunternehmen, in dem ich junge Köche ausbilde. Da dachte ich: Warum nicht auch im Sommer etwas in Morzine-Avoriaz anbieten? So entstand die Idee zu Treacle – kleine, betreute Aktivurlaube mit Fokus auf Radfahren, Laufen und gutem Schwimmtraining – im Olympiabecken oder im See.“

Ein Schnellschuss war das nie – und sollte es auch nicht sein. Es ging nie um ein großes Geschäft, betont der Schotte, denn Ausdauersport ist ohnehin schon teuer genug. Im ersten Jahr, 2023, luden sie einfach ein paar Freunde ein.
„Wir wollten mit guten Marken zusammenarbeiten – hochwertige Räder, gute Radbekleidung –, aber nichts Großes aufziehen. Wir streben keine Weltherrschaft an. Qualität statt Masse – zumal der Winter für uns ohnehin schon arbeitsintensiv genug ist. Im ersten Sommer haben wir wertvolles Feedback bekommen: Was brauchen Triathlet:innen und Radfahrer:innen wirklich? Bis dahin kannten wir ja nur den Wintersport. Das Grundprinzip der Gästebetreuung bleibt zwar gleich, aber die Ansprüche der Gäste sind anders. Im darauffolgenden Winter haben wir eine Website gebaut, ein bisschen Marketing gemacht – und 2024 war es dann so weit: Die ersten echten Gäste kamen, nicht mehr nur Freunde oder Journalist:innen.“

Die Saison 2025 war der erste vollwertige Sommerbetrieb für TreacleVelo. Das Team betreut seine Gäste jeweils von Sonntag bis Sonntag und bietet ein Rundum-Paket: vom Flughafentransfer ab Genf über Tourenbegleitung bis hin zu – natürlich – jeder Menge gutem Essen. Es gibt Yoga, heiße Whirlpools und Eisbäder sowie einen großen Gemeinschaftsraum für Abendessen und Teambesprechungen. Hastings steht wieder selbst in der Küche, bildet junge Köch:innen aus – und trainiert nebenbei für seinen nächsten Ironman in Wales, der am 21. September stattfand.
„Wir haben Trainingsgruppen, die gemeinsam anreisen, aber wir versteigern auch Zimmer für einen guten Zweck. So hatten wir eine bunt gemischte Gruppe in einer Woche – sie kannten sich vorher nicht, haben sich aber so gut verstanden, dass sie direkt fürs nächste Jahr gebucht haben“, erzählt er lächelnd. „Genau das gefällt mir hier: Gemeinsam etwas Schönes erleben, unsere Gäste auf ihren Touren unterstützen – und ihnen gutes Essen bieten, inspiriert von all den Orten, an denen ich gekocht habe.“

TreacleVelo hat auch ein eigenes Athletenteam – und dafür brauchten sie eine individuelle Rad- und Triathlon-Ausstattung. So kam Kalas ins Spiel.
„Unsere Treacle-Athlet:innen und ich tragen Radkits und Trisuits von Kalas. Wir haben Josh von Kalas UK unsere CI-Vorgaben geschickt, und er hat erste Designs entworfen. Die haben wir dann gemeinsam angepasst und weiter verfeinert. Der gesamte Ablauf war sehr schnell, und die Qualität ist top. Der Kontakt war sehr persönlich – sie haben echtes Interesse an unserem Projekt gezeigt. Diese menschliche, hilfsbereite Art hat uns überzeugt – denn genau so ticken wir auch. In Zukunft möchten wir auch unseren Gästen eigene Treacle-Bekleidung anbieten, aber wir gehen alles Schritt für Schritt an“, erzählt Hastings.

TreacleVelo wächst organisch – ohne Eile, aber mit viel Leidenschaft. Gäste empfehlen das Angebot weiter, kommen wieder und werden Teil einer Community, in der Sport, Genuss und Begegnung zusammengehören.
„Wir wollen Menschen gut betreuen – das ist das, was wir am besten können. Wir wollen nicht wie Dagobert Duck im Geld schwimmen. Wir wollen nette Leute treffen, ihnen gutes, nahrhaftes Essen bieten und ihnen eine schöne Zeit ermöglichen. Außerdem möchten wir der Region etwas zurückgeben – zum Beispiel durch unsere Unterstützung beim Montriond-Morzine-Avoriaz-Triathlon oder mit Charity-Angeboten wie kostenfreien Urlaubspaketen. Wir möchten mit Partnern zusammenarbeiten, die unsere Werte teilen – und gemeinsam einfach etwas Gutes aufbauen. Das ist unser Weg. Und er fühlt sich in jeder Hinsicht richtig an“, sagt Hastings zum Abschluss.